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Freitag, 11. März 2016

Achtung Beratungsweltmeiser

Ich halte es für problematisch, was ich einen Beratungsweltmeister nenne.
Beratungsweltmeister sind selbsternannte Berater, denen es vor allem an einem nicht fehlt: Der festen Überzeugung, anderen ihre Vorstellung von Hilfe oktroyieren zu müssen. Beratungsweltmeister scheuen sich niemals, anderen gute Ratschläge zu verpassen, auch wenn sie nicht danach gefragt werden. Sie halten sich im Allgemeinen für exzellente Analytiker. Meisten haben sie dazu ein hervorragend einfaches Schubladensystem entwickelt. Darin finden sich zwei bis drei Typologien von Problematiken wieder, die sich ihrer Meinung nach ständig wiederholen. Im Beratungsfall wird dann eine Typologie passend gemacht und daraufhin zum Ratschlag ausgeholt. Typische Aussagen von Beratungsweltmeistern: „ Ein Klassiker, da hilft nur noch Trennung“ - im Fall einer Paarproblematik. Eine weitere: „ Du musst auf Dich selbst achten, lass Dich nicht von Deinem Weg abbringen!“. Ein gefährlicher Ratschlag in Form einer Phrase! Oder: „Du hast Probleme mit dem Chef? Kündige doch einfach und sei dann Du selbst!“ Beratungsweltmeistern geht es dabei nicht um die Beratung. Nein, sie sind hervorragende Selbstdarsteller, die vor allem sich selbst und ihr Wissen präsentieren wollen. Daran erkennen Sie Beratungsweltmeister:

1. Beratungsweltmeister stellen Ihnen eine einzige Frage – die sie dann gleich selbst beantworten. Sie labern dann über sich selbst, um zu zeigen, wie toll sie ihr eigenes Leben im Griff haben.
2. Ein Lösungsweg ist nur dann gut, wenn er vom Beratungsweltmeister stammt. Im Zweifelsfalle wird er es so drehen, als käme die Lösung von ihm.
3. Er erwartet von Ihnen Huldigung; vor, während und nach dem Gespräch.
4. Im Erstgespräch gibt er mit seinen Erfolgen und Promikunden an. Namedropping von Bestsellerautoren und dem einzig gelesenen Fachbuch aus dem Jahre Schnee. Sehr beliebt auch bei Trainern.
5. Zeit spielt keine Rolle, solange er spricht, Geld schon.
6. Es erschleicht sie das Gefühl, ihr Beratungsweltmeister hat selbst erhebliche Probleme, über die er nicht sprechen will.

Treffen nur 3 dieser Punkte zu, dann gilt: Nichts wie weg!

Dienstag, 9. Februar 2016

Was wir von der Faulheit zu lernen haben

Die (trivialen) Ratgeber zu Zeitmanagement leben in den letzten Monaten eine neuartige Erkenntnis. Wurden Ratsuchende vorher jahrelang mit farbenfrohen Listen versorgt, die helfen sollten, endlich Wichtiges von Unwichtigem und Dringendes von nicht gar so Dringendem zu unterscheiden um darob gelassener und überlegener durch den hektischen Tag termingebeutelter Menschen zu führen, ist jetzt Schluss damit. Zum Glück. Hat ja nicht wirklich geholfen. Nun die "neue" Erkenntnis: Das persönliche Zeitmanagement hängt immer mit der Fähigkeit zusammen, Prioritäten setzen zu können. Deshalb arbeitet man jetzt an der Persönlichkeit. Aus meiner Sicht war das eh schon immer das Problem der allzu Fleißigen unter uns. Ihre fleißige Persönlichkeit nämlich. Da haben die faulen Persönlichkeiten die Nase vorn, was das Zeitmanagement betrifft. Pausen - oder Minuten der arbeitsfreien Zeit - gibt es nämlich immer. Im Unterschied zu den Fleißigen unter uns denken die Fauleren jedoch nicht eine Sekunde dran, diese Pausen zu füllen. Sie ertragen die Pausen einfach als das, was sie sind. Als Leerläufe zwischen den Aktivitäten. Sie erdulden Langeweile geradezu. Sie sind die wahren Manager der Untätigkeit, während Fleißige immer auf der Suche nach Aktivität sind. Wenn etwa der Chef oder die Kollegin während eines zufälligen Leerlaufes um Unterstützung bittet, ist die Pause weg. Auch Termine und Wegzeiten werden von den Fleißigen logistisch nicht unbedingt ökonomisiert. So fahren sie von einem Termin im Süden der Stadt zum nächsten in den Norden und dann wieder zurück in den Süden. In der U-Bahn wird dann telefoniert, die PowerPoint Präsentation vorbereitet, oder der Terminkalender sortiert. Warum auch nicht. Die Faulheit steht ja nicht im Weg und stemmt sich dagegen. Und somit verschwinden die Pausen dann irgendwann auch. Eine nach der anderen. Beleidigt, ob ihrer Geringschätzung durch den allgegenwärtigen Fleiß, lösen sie sich in Luft auf. Nach und nach. Am Ende des Tages ohne Pausen kämpft der Körper dann um sein Recht auf Erholung und fordert den Schlaf der Erschöpfung. Falls – aber nur falls- es nicht doch noch so einiges zu tun gibt...
Um aus diesem Kreislauf auszubrechen, müssen wir die pausenvermittelnde Faulheit endlich wieder als Tugend und als Geschenk für uns entdecken. Auch wenn’s schwerfällt.
http://zajer.twoday.net/

Dienstag, 29. Oktober 2013

Die Nutzlosigkeit von Typenlehren in Seminar und Training

Die Nutzlosigkeit von Typenlehren in Seminar und Training

Die Sehnsucht nach der Schubladisierung von Menschen durch Menschen ist alt. Eines der ersten Konzepte, Menschen in Schubladen zu stecken, um sie besser diagnostizieren zu können, findet sich in der Astrologie. Zwillinge sollen zwei Gesichter haben und sehr redegewandt sein. Waagen sollen die Harmonie lieben und Widder wollen also mit dem Kopf durch die Wand. In der zweiten Lebenshälfte soll dann der Aszendent auf uns wesentlich stärker einwirken, als das eigentliche Sternzeichen. Die Wirksamkeit dieses Konzeptes der astrologischen Typologisierung von Menschen wurde von der Psychologie längst widerlegt. Eine junge Studie ergab, dass von der Sternzeichendeutung festgelegte Eigenschaften von Menschen den Verlauf ihres Lebens keineswegs signifikant beeinflusst haben. So haben sich die meisten Menschen immer wieder von ihren ihnen oktruierten sternzeichnerischen Eigenschaften gelöst und Alternativen zur Problemlösung gesucht anstatt ihrem Sternzeichen und denen der anderen zu vertrauen.
Menschen sind dynamische Wesen und konnten und können sich an neue Herausforderungen anpassen. Dies wäre jedoch nicht möglich, wären wir z. B. durch die Sternzeichen determiniert. Wir würden aufgrund unserer durch das jeweilige Sternzeichen vorherbestimmten Eigenschaften berechenbar reagieren. Ein frommer Wunsch. Und unser Glück zugleich. Die psychosozialen Berufe wie Sozialarbeit, Soziologie, Psychologie oder Psychotherapie haben in einzelnen Konzepten ebenfalls versucht, Schubladisierungen von Menschen als Arbeitsinstrument einzusetzen. Ausgehend von der Temperamentenlehre, beschäftigt sich vor allem die differentielle und Persönlichkeitspsychologie mit Typologien. Sie hat erkannt, dass Typologisierung von Menschen zwar bedingt möglich ist, aber gleichermaßen bedingt valid, da Menschen nun einmal zu einem großen Teil unberechenbar (im Sinne von nicht genau vorhersagbaren Handlungen) sind. Die von Unternehmensberatern, Trainingsfirmen und einzelnen Trainern entwickelten Typologisierungskonzepte wie z. B der Delphin fallen allesamt unter die primitiven Alltagstheorien (er ist so, weil er schüchtern ist, etc.). Es gibt bei diesen Konzepten weder Evaluationsstudien noch sonstige Validitätsbeweise, (außer sogenannte eigene Erfahrungen in eigenen Seminaren der Anbieter) die den Einsatz solcher Konzepte in einem Seminar oder Training begründen würden. Eher scheinen sie dem Vermarkten von Seminaren zu dienen. In der Gesprächsführung ist der Einsatz eines Typologisierungskonzepts meines Erachtens auch nur sehr bedingt sinnvoll.
Das Konzept der Sicherheitserlangung in Gesprächen durch den parallelen Einsatz möglichst vieler bewusst analytisch diagnostischer Erkenntnisse, behindert uns beispielsweise in unseren eigenen Möglichkeiten. Viel (negative) Antizipation verhindert Veränderung und Weiterentwicklung, weil wir uns und unsere Gesprächspartner sozusagen auf einem „Image“ festnageln. Werden diagnostisch analytische Erfahrungen im Gespräch auch noch „therapeutisch“ ausgesprochen (vor allem körpersprachlich), so ist ein negativer Gesprächsverlauf die logische Folge.
Ein Beispiel:
Person A diagnostiziert in Person B Schüchternheit gepaart mit leichter Arroganz. Person B ist Mitarbeiter und Experte auf seinem Gebiet, Person A sein Vorgesetzter. Das Gesprächsziel von Person A ist, Person B zu mehr Offenheit zu motivieren.
A: Wie kommen sie denn so im Team zurecht?
B: Was meinen sie?
A: Na, fühlen sie sich wohl in ihrem Team, mit den Kollegen, meine ich?
B: Ja, ja, alles ok., wieso?
A: Ich möchte einfach, dass es allen gut geht.
B: Aha, ja, mir geht’s gut.

Das Problem ist nicht die Diagnose an sich, sondern die Folge einer verlockenden therapeutischen Haltung, die Person A sich schon vor dem Gespräch – quasi in der Vorbereitung- zugelegt hat. Also wird sich Person B nicht aufgrund der Diagnose von A zurückziehen, sondern weil Person a sich nun mit ihm und nur mit ihm therapeutisch beschäftigen möchte, von sich selbst aber nichts für B nützliches hergeben will. Diese therapeutische Haltung ist aber eine Haltung, die einem Chef aber eigentlich nicht zusteht, Person B zieht sich berechtigterweise zurück.
Gedankliche Diagnoseverfahren mit Hilfe von Typologien laden am Ende einer Erkenntnis geradezu ein, therapeutisch, belehrend, anweisend oder aber auch nur moralisierend zu wirken. Dieses therapeutische Wirken ist z. B. in einem Therapie- oder Beratungsprozess durchaus gewünscht, wird es von ausgebildeten Fachleuten eingesetzt; nicht aber in einem Gespräch zwischen Chef und Mitarbeiter, Kunde und Mitarbeiter oder Mitarbeiter und Mitarbeiter. Diagnosen, und im Besonderen Diagnosen aufgrund von Typologiekonzepten sind unvermeidlich - sie können praktisch gar nicht verhindert werden, es sei denn wir könnten unser Denken abschalten. Wer aber mit solchen Konzepten arbeiten möchte, sollte also viel Ausbildung erhalten, um die Auswirkung dieser angewandten Diagnostik gründlich zu erfahren. Es verhält sich ja ähnlich mit der angewandten Körpersprache. Ebenfall ein beliebtes Lernthema in 2- Tages Trainings. Bei der angewandten Analyse der Körpersprache während eines Gesprächs tritt dasselbe Problem auf, wie beim Einsatz von Typologien. Die Analyse zwingt zur sofortigen Aktion. Im Gespräch akut erworbenes Wissen (Analyse) über den Gesprächspartner, wie z. B. Zurückgezogenheit aufgrund verschränkter Arme und Beine sowie eines zum Boden gesenkten Blickes bindet den Analysten sofort an seine Pflicht zu handeln. Therapeutisch zu handeln, zu helfen, zu belehren, etc.
Diese Erkenntnis ist gemacht.
Warum versuchen Trainer also, Teilnehmern in Seminaren und Trainings Schubladisierung zu lehren, wenn sie doch im selben Seminar den Boden für Veränderungsbereitschaft bereiten wollen? Ein Konzept der Schubladisierung zwingt Teilnehmer ja geradezu, misstrauisch zu bleiben und keinesfalls Veränderung einzuleiten. Wenn Trainer die (unmögliche) Berechenbarkeit von Menschen in Aussicht stellen, werden die Seminarteilnehmer auf keinen Fall über ihre eigene Veränderung nachdenken wollen. Viel interessanter, einfacher und weniger belastend ist doch die scheinbare Möglichkeit, sich in der Analyse der Kunden, Gesprächspartner, Verhandlungsteilnehmer, Meetingpartner, etc. zu ergehen, um dann einen geeigneten Schlachtplan zu entwickeln. Wenn sich Teilnehmer aber nur mit der Analyse und darauffolgender Katalogisierung etwa von Kundentypen beschäftigen sollen, um diese dann mittels bereitliegendem „Behandlungsplan“ in ihrem eigenen Sinne zu kurieren, dann wird ein Grundsatz der Kommunikation einfach übersehen: Kommunikation ist (glücklicherweise) wechselseitig wirkend (Watzlawick, Bateson,…). Seminarkonzepte, die Typologieanalyse zum Inhalt haben, möchten das sogenannte „triviale Kommunikationsmodell“ wieder auferstehen lassen. Ein Modell, welches irrtümlicherweise davon ausgeht, dass eine Botschaft unwidersprochen beim Empfänger landet. Bereits in den 1960er Jahren wurde dieses Modell durch Watzlawicks „wechselseitigem Kommunikationsmodell“ widerlegt und abgelöst. Typologiekonzepte funktionieren aus weiteren Gründen nicht: Bei Manipulationsversuchen wird unser im Gehirn sitzender „hidden observer“ aktiv, ein „komisches Gefühl“, das uns davor warnen will, unsere Ziele zugunsten derer eines anderen aufzugeben. Nur extrem sozial inkompetente Menschen fallen lange auf solche Manipulationsversuche herein, vorausgesetzt es besteht psychische Gesundheit. Dieser „hidden observer“ ist auch der Grund dafür, dass Menschen, die hypnotisiert werden, niemals Aufträge des Hypnotiseurs ausführen würden, der nicht ihrer eigenen Moralvorstellung entspricht.
Eine Reaktion auf einen Manipulationsversuch kann sich unter Umständen auch erst Wochen später sichtbar machen und äußert sich z. B. in mangelnder Motivation, Zurückgezogenheit, etc. Darauf folgt eine zwangsläufige Verschlechterung der Gesprächsbasis, da ein Manipulationsversuch zweifelsohne einen massiven Übergriff bedeutet, den kein Mensch unsanktioniert verstreichen lassen kann, denn er muss sich ja vor einem weitern Versuch schützen. Eine solche Sanktion kann sich beispielsweise gesteigertes Misstrauen bis hin zu Feindseligkeit darstellen.
Was haben wir dann von der Erkenntnis, das unser Teamkollege ein „Delphin“ ist, unser kritischer Kunde ein „Wolf“, unser Chef ein „Typ B“, mit dem am besten Typ A kann, wenn dieser noch dazu ein „grüner Typ F“ ist, weil der mit „Typ D rot“ gar nicht zurechtkommen wird, da muss dann „Typ C blau“ her, usw.? Wir ernten eine Reihe Selbsterfüllender Prophezeiungen. Der Manipulationsversuch endet mit der Erkenntnis, dass unser Gesprächspartner „ genau so ist, wie wir das eh schon lange vermutet haben“. Und diese Erkenntnis hat wiederum zur Folge, dass unser Gesprächspartner ebenfalls zur Einsicht gelangt, nichts verändern zu können, weil er ja eben einen Manipulationsversuch abwehren musste und spätestens ab jetzt so richtig argwöhnisch geworden ist.
Hinter diesen Konzepten steckt zweifelsfrei der Versuch, den alten Wunsch der Menschheit zu erfüllen, sich selbst schattenlos durchleuchten zu können. Nur leider – außer, dass der Wunsch in spielerischer Form im Seminar erfüllt wird, endet dessen Erfüllung gleich auch ebendort wieder.
Eine nützliche, praktische Alternative zu diesen Scheinkonzepten ist gefunden, wenn auch weniger spektakulär und vermarktbar, jedoch absolut umsetzbar, dauerhaft und erfolgbringend. Sie lautet: Arbeit an der eigenen Haltung. Alle ausgesendeten verbalen wie nonverbalen Signale werden die entsprechende Reaktion bei unseren Gesprächspartnern hervorrufen. Sind die Signale aufrichtig, ernst gemeint und konstruktiv, wird das Ergebnis stimmen. Richtig angewandte Techniken, die eine konstruktive, sozial kompetente Haltung verlangen, wie Ich- Botschaften oder die Metakommunikation erzielen beste Ergebnisse im Gesprächsverlauf, auch ohne die Tierwelt zu bemühen.

Montag, 23. Juli 2012

Revolution in der Präsentationstechnik

Auch in der Präsentationstechnik gibt es eine Revolution: Powerpoint Slides mit Textaufzählung sind endgültig out. Das Publikum hat genug vom einschläfernden Folienabspulen. Die neue, moderne Herausforderung besteht darin, den Redner wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Seine Aufgabe dabei: dem Publikum das Thema mittels interaktivem Storytelling: unter dem Einsatz von Metaphern und Anekdoten zu vermitteln. Das Publikum wird dabei sofort aktiv in den Vortrag eingebunden. Als Hilfsmittel werden Flipchart und Fotos eingesetzt. Der Text darauf wird auf einen Satz reduziert oder in eine Metapher verpackt. Detailinfos wandern ins Handout. Damit wird auch eine große Unsitte abgeschafft: nämlich die Powerpoint Slides als Handout einzusetzen.

Freitag, 13. Juli 2012

NLP liegt falsch!

Die Wissenschaft beweist, dass das vielkritisierte NLP Augenbewegungen nicht (richtig) deuten kann.

http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0040259

Freitag, 25. Mai 2012

Wir veranstalten Neuroseminare

“Neuroseminare” stellen die modernste Form von Erwachsenenbildung dar. Ob Führungskräfteschulung, Gesprächsführung, Konfliktmanagement, Teamtraining, Kreativitätstechniken oder Organisationsentwicklung. Mithilfe der angewandten Neurowissenschaften können Prozesse zwischen Menschen und Organisationen klarer, strukturierter und zielführender verlaufen.Das bedeutet, dass wir immer mehr über die Funktionsweise unseres Gehirns erfahren. Somit können wir immer mehr darüber sagen, was beim Menschen wie funktioniert, was ihn z.B motiviert oder demotiviert, wann und wie viele Informationen verarbeitet werden können (z.B. Change Management, Verhandlung, Argumentation, Konfliktmanagement) und wieso Konflikte in bestimmten Situationen auftreten und was wir dagegen tun können.

In den Seminaren wird ganz klar, lebendig und „learning by doing“ gezeigt, welche unbewussten Mechanismen eine große Rolle bei der Kommunikation zwischen Menschen spielen sowie wo und wie wir diese Prozesse selbst steuern können. Unsere Teilnehmer erwarten erlebnisorientierte Seminare mit Aha Effekten, sofort einsetzbare Tools und modernstes, fundiertes Wissen. Wir verzichten dabei auf langweilige Powerpoint Präsentationen und abgedroschene Seminarübungen. Wir gehen auf eine spannende Reise ins menschliche Gehirn. Kommen Sie mit und besuchen Sie uns auf www.neuroseminare.com

Sonntag, 20. Mai 2012

Gehirngerechtes Lernen

So gehts: Etwas Neues mit allen Sinnen und mit emotionaler Beteiligung (keinesfalls nur kognitiv) lernen und by doing wiederholen. So werden im Gehirn "neue Spuren"  gezogen, das "Alte" wird aber im Gehirn nicht gelöscht oder "neurolinguistisch umprogrammiert" Kein Gehirn ist umprogrammierbar. Das neue Wissen setzt sich einfach in die vorderste Reihe, es drängt sich förmlich auf, wenn es häufig gebraucht wird. Damit setzt sich das alte Wissen sozusagen immer weiter nach hinten, es ist aber natürlich noch da, wenn es gebraucht wird.....

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Freitag, 10. Februar 2012

Anleitung zum glücklichen Facebooken

Wer heute keinen Facebook- Account hat, existiert vermutlich gar nicht. Zumindest nicht in der belebten digitalen Welt, auch Social media genannt. Die, die dort existieren, überschlagen sich in ihren Blogs, auf ihren websites und wo auch immer sie können und wo man sie läßt, mit Tipps für den ungeübten User, wie Facebook zu nutzen sei. Sie beraten zu folgenden wichtigen Fragen der digitalen Welt: Welche Do´s and Dont´s sind gerade en vogue, welche Fotos sind erlaubt, soll man "per Du", oder "per Sie" sein und die zentralste aller Fragen ist: Was ist ein Facebook-Freund? Ich möchte mich in die Profi-Beraterwelt der Digital Natives nicht weiter einmischen, dazu bin ich zu analog, aber eins muss ich doch loswerden. Diese Fragen, für deren Beantwortung viel Geld bereitsteht lässt sich doch mit einer einzigen Frage aufklären! Nämlich: Was will ich im Netz? Gründliches Nachdenken darüber erspart Peinlichkeiten für alle, Geldflüsse zu diversen(Digital) Therapeuten und die Katerstimmung aufgrund von Kommentaren nach einen unglücklich geposteten Bild.
Ich meine-sind wir mal ehrlich: Wer geht denn in der analogen Welt irgendwohin, ohne zu wissen, was er dort soll und zeigt uns "Sachen"?? Wer geht z.B. abends in ein Lokal, stellt sich in die Mitte des Raumes, zeigt ein Bild von sich als Baby her und erwartet, dass das Publikum, bestehend aus Familie, Freunden, Arbeitskollegen und flüchtigen Bekanntschaften vor lauter Begeisterung den Daumen nach oben dreht?? Wer würde in der analogen Welt seine Freunde und Bekannten, seine Arbeitskollegen und deren Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen und deren Freunde, Bekannte und... und auch irgendwelche Unbekannte auf der Straße täglich mehrmals ansprechen, um ihnen zu sagen: Hey, seht her! Und dann ist da nichts, was die auch nur irgendwie interessieren könnte, aber Hauptsache, dem "Herzeiger" taugts.

Also, es ist doch einfach: Wer nichts zu sagen hat, fährt besser damit, nichts zu sagen. Wer was zu sagen hat, sollte sich einen Abend lang überlegen, was, wie und wieso. Dann klappts auch mit Facebook und alle haben ihren Spass. Genauso, wie in echt.Facebook

Samstag, 2. April 2011

Wissenschaft NEU (ro). ein Gespräch zwischen Pablo Peyrolon und Christian Zajer

CZ: Pablo, Du als Neurowissenschafter bist ja der Auffassung, dass einzig unser Gehirn uns steuert, dabei denkst Du aber nicht gerade an die Vernunft.
PP: Ja, das Gehirn ist lediglich auch der Sitz der Vernunft, hauptsächlich sitzen dort aber Wünsche, Emotionen, die sich im besten Fall mit der „Vernunft“ verbinden.
CZ: Und diese Erkennstniss führte ja auch dazu, dass das Bild des „Homo Oeconomicus“, des vernünftig, rational denkenden Menschens verworfen werden musste und wir jetzt den „Brain directed man“ begrüßen dürfen.
PP: Genau. Du als sozialpsychologisch ausgebildete Person siehst den Menschen ein bißchen anders, oder?
CZ: Die Psychologie weiß schon lange, was die Neurowissenschaften gerade eindrucksvoll beweisen. Ich betrachte den Menschen natürlich in einer Einheit von Geist und Seele und frage mich, ob sich alles im Gehirn vereint und dort auch der Sitz der Seele ist.
PP: Neurobiologisch ja, aber der Mensch ist natürlich mehr als das…
CZ: Beeindruckend an den Erkenntnissen der Neurowissenschaften finde ich, dass wir noch viel stärker emotionsgesteuert sind als angenommen. Das erklärt das Scheitern vieler „rational“ angelegter Versuche, Menschen mit Apellen an die „Vernunft“ verändern zu wollen.
PP: Berühmte Führungspersönlichkeiten, erfolgreiche Psychologen, Psychotherapeuten und genaugenommen alle Menschen, die mit Veränderunsprozessen arbeiten, haben immer schon stark auf Emotionen gesetzt...
CZ: …indem sie Visionen hatten und es ihnen gelang, diese Visionen auf ihr „Zielpublikum“ zu übertragen.
PP: „Bleiben Sie sachlich“.Diese Aufforderung ist im Prinzip unmöglich.
CZ: Ich kenne diesen Anspruch aus meiner Arbeit mit Konfliktparteien, da steigt der Druck gewaltig, wenn jemand das von sich oder anderen fordert. “Sachlichkeit“ wird häufig mit „Höflichkeit“ verwechselt.
PP: Das Gehirn kann auch vernünftig sein, es muss nur einen Sinn darin erkennen können und der liegt oftmals nicht in den Sinnvorstellungen der Gesprächspartner.
CZ: Wie das z.B. bei Change-Prozessen der Fall ist. Das Topmanagement sieht oft einen ganz anderen Sinn in Veränderungen. Zum Beispiel die Stärkung gegenüber der Konkurrenz oder die Vereinfachung von Prozessen…
PP:…Während Mitarbeiter zu recht daran interessiert sind, ob und wie sich ihr Arbeitsplatz verändern wird.
CZ: Veränderungsprozesse müssen gut kommuniziert werden, sonst schalten die Menschen auf Widerstand.
PP: Das Gehirn der Menschen wird auf Widerstand schalten.
CZ: Ein Hauptgrund, warum Gespräche, Veränderungsprozesse, Konfliktmanagement und Verhandlungen scheitern, wenn sie scheitern.
PP: Das „vernetzte Denken“ oder besser gesagt, das „vernetzte Verhalten“ spielt dabei auch ein große Rolle. Früher dachte man, wenn ein Bedürfnis erfüllt ist, kommt das nächste dran, usw. und wir müssen nur die Bedürfnisse der Menschen der Reihe nach befriedigen, dann sind sie glücklich.
CZ: Du sprichst jetzt von Alexander Maslow und der Bedürfnispyramide.

PP: Ja, genau. Maslow war nicht falsch, nur der hierarchische Aufbau stimmt nicht mehr.
CZ: Und die vier Grundbedürfnisse „Selbstwert“, „Lust/ Unlust“, „Kontrolle“ und „Bindung“ sollten gleichzeitig angesprochen werden.
PP: Erst dann haben wir Erfolg.

Samstag, 11. Dezember 2010

Über die Schnelligkeit

Till Eulenspiegel ging eines schönen Tages mit seinem Bündel an Habseligkeiten zu Fuß zur nächsten Stadt. Auf einmal hörte er, wie sich schnell Hufgeräusche näherten und eine Kutsche hielt neben ihm.

Der Kutscher hatte es sehr eilig und rief: "Sag schnell - wie weit ist es bis zur nächsten Stadt?"

Till Eulenspiegel antwortete: "Wenn Ihr langsam fahrt, dauert es wohl eine halbe Stunde. Fahrt Ihr schnell, so dauert es zwei Stunden, mein Herr."

"Du Narr" schimpfte der Kutscher und trieb die Pferde zu einem schnellen Galopp an und die Kutsche entschwand Till Eulenspiegels Blick.

Till Eulenspiegel ging gemächlich seines Weges auf der Straße, die viele Schlaglöcher hatte. Nach etwa einer Stunde sah er nach einer Kurve eine Kutsche im Graben liegen. Die Vorderachse war gebrochen und es war just der Kutscher von vorhin, der sich nun fluchend daran machte, die Kutsche wieder zu reparieren.

Der Kutscher bedachte Till Eulenspiegel mit einem bösen und vorwurfsvollen Blick, worauf dieser nur sagte: "Ich sagte es doch: Wenn Ihr langsam fahrt, eine halbe Stunde..."

Quelle: Lothar J. Seiwert:
"Wenn Du es eilig hast, gehe langsam", S. 21

Willkommen!

Dieser Blog stellt Wissen und Gedanken zur zwischenmenschlichen Kommunikation und zum Leben zur Verfügung. Ich bewerte auch Seminarhotels, deren Gast ich als Trainer war. Restaurants sind auch dabei, allerdings ist das ein reines Steckenpferd von mir. Special für Trainer: Verwenden Sie gerne meine Seminarübungen! Ein Hinweis auf mich als Urheber freut mich. Copyright auf alle Blogs beachten!

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steppenhund - 10. Feb, 12:51
Seminarhotels in Wien
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Zajer - 10. Feb, 12:47
Ordnungsberater
Lieber Christoph! Ich kann davon berichten, dass in...
stoik - 26. Apr, 08:00
Was ist Böse?
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Zajer - 25. Okt, 14:20

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