Seminarübungen für Trainer

Dienstag, 10. Juli 2012

Fallvignette Konflikt im Büro©

Die folgende Übung zur Analyse von Konflikten hilft, die Systemdynamik von Konflikten zur durchschauen und in einer anschließenden Reflexion Lösungswege aufzuzeigen. Die Seminarteilnehmer sollten sich nicht scheuen, interpretativ (nicht spekulativ!) zu denken, um auf "eine Spur" zu kommen.

Gruppenarbeit Fallvignette©:

Sie kommen als neue MitarbeiterIn in eine Firma. Die Vorgespräche mit dem Chef und dem Team, welche vor vier Monaten stattgefunden haben, liefen bis jetzt zu Ihrer Zufriedenheit. Daher haben Sie sich entschlossen, diesen Arbeitsplatz zu wählen. Alle MitarbeiterInnen wirkten auf Sie freundlich und engagiert.

Die Stimmung bei Dienstantritt ist jedoch schlecht. Niemand scheint mehr an Kommunikation interessiert zu sein. Die Menschen grüßen sich zwar, sprechen aber lediglich dienstlich miteinander. Fr. M., eine Mitarbeiterin ihrer Abteilung beklagt sich darüber bei jeder Arbeitsbesprechung. Hr. L., ebenfalls Mitarbeiter verdreht jedes Mal die Augen, wenn Fr. M. das Wort ergreift. Der Leiter der Abteilung, Hr. U. ignoriert diese Situation. Die anderen MitarbeiterInnen, vier an der Zahl wirken verunsichert und verstört. Alle flüchten nach den gemeinsamen Arbeitssitzungen schnell zu ihren Arbeitsplätzen.

Ihre Zimmerkollegin, Fr. A., teilt Ihnen auf ihre Frage, weshalb wohl die Stimmung so schlecht sei, mit, dass es seit letzten Monat zwischen Hrn. L. und Fr. M. mehrere Schreiduelle am Gang gegeben habe. Fr. M. ist weigerte sich dabei lautstark, noch mehr Arbeit von Hrn. L. zu übernehmen. Ihr selbst sei das egal, sie mache weiterhin ihre Arbeit.

Vorerst akzeptieren sie diese Situation. Nach fünf weiteren Monaten ist die Situation unverändert und Sie bekommen erste Bedenken, ob dieser Platz der richtige für ihre Zukunft sei. Zudem finden Sie es seltsam, dass Sie Hr. L. vor der letzten Arbeitssitzung gefragt hat, ob Sie Fr. schon aus einer anderen Firma kennen. Er fügte an, dass er Sie und ihre Arbeit bis jetzt schätze.

1. Wie würden Sie sich als MitarbeiterIn jetzt weiter verhalten?
2. Was müsste ihrer Meinung nach geschehen, um die Stimmung im Unternehmen zu verändern?
3. Welche Hypothesen (Theorien) haben Sie zu dieser Situation?

Dienstag, 20. März 2012

Identifikation mit dem Konfliktpartner©

1. Perspektivenwechsel- Ich bin mein Konfliktpartner. (ca. 5 Minuten)
-Wer ich bin


-Wie ich den Anderen und die Situation sehe



-Wie ich mich fühle und was ich mir wünsche


2. Interview des Konfliktpartners im Rollenwechsel (ca. 5 Minuten)

A interviewt B als Konfliktpartner. B antwortet in der Ich- Form!

3. Selbstreflexion
-Wie ist es mir als Perspektivenwechsler gegangen?

4. Feedback vom Partner

-Wie ist der Perspektivenwechsel gelungen?
-Gefühle und Bedürfnisse (Motive) des Konfliktpartners gemeinsam erforschen.

5. Wechsel und starten mit Punkt 2

Donnerstag, 15. März 2012

Moderationsübung Helferkonferenz©

MODERATION - ÜBUNG

"Helferkonferenz"
------------------------------------------------------------------------------------------------SZENARIO:

In einer Wiener WohnGemeinschaft soll ein Gespräch stattfinden, einberufen von der für die Kinder Marcus und Rosa zuständigen Sozialpädagogin. Inhalt dieses Gesprächs wird die Frage der Erziehung von einem Geschwisterpaar Namens Marcus K., 14 Jahre und Rosa K., 12 Jahre sein. Vor allem nach Ausgängen der Kinder am WE nach Hause, werden von allen SozialpädagogInnen verstärkt „alte Muster“ bei beiden festgestellt. Dies soll in einem Gespräch mit den Eltern und der Sozialarbeiterin, sowie mit der pädagogischen Leitung thematisiert werden.

Teilnehmer der Konferenz:

Die Eltern: Johannes und Franziska K.

Die Kinder: Marcus und Rosa

Die DiplomSozialArbeiterin : Fr. Müller

Die zuständige Sozialpädagogin: Fr. Hansen

Die pädagogische Leiterin: Fr. Robinson


Die Situation/ die Positionen:

Die Kinder wurden vor einem halben Jahr von der DSA mit Druck, aber letztendlich mit Einwilligung der Eltern in ein Krisenzentrum überstellt. Von dort kamen sie nach einer Entscheidung der DSA in die WG. „Überstellungsgründe“ waren Vernachlässigung und Verwahrlosung der Kinder, sowie aggressives Verhalten von Marcus in der Schule.
Vor kurzem haben die Eltern, die regelmäßigen Kontakt zur WG halten, einen Antrag auf Entlassung der Kinder in die elterliche Wohnung gestellt.
Die DSA, die während des WG Aufenthaltes der Kinder Gespräche mit den Eltern geführt hat, befindet eine Entlassung nach Hause noch für zu früh, da sie nicht der Meinung ist, bei den Eltern hätte ein „Umorientierungsprozess“ in der Erziehung eingesetzt.
Die Sozialpädagogin der Kinder stellte bis jetzt fest, daß sich die Kinder in der WG gut entwickeln, außerdem sind sie in der Gruppe gut integriert.


Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen:


Die Eltern Johannes und Franziska:

Herr und Fr. K. haben ihrer Meinung nach ihre Erziehungsaufgaben voll im Griff. Diese ganze „Angelegenheit“ war und ist ihnen unangenehm. Sie waren von Anfang an mit der Unterbringung ihrer Kinder nicht einverstanden, gaben aber dem „Druck“ des Jugendamtes nach. Sie halten während des Aufenthaltes der Kinder regelmäßig Kontakt und wollen bald mit den Kindern einen Urlaub im Ausland verbringen.

DSA Fr. Müller:

Die Entscheidung, die Kinder unterzubringen ist ihr nicht leicht gefallen, sie wurde aber von ihr gründlich überlegt und auch mit Vorgesetzten und KollegInnen reflektiert. Sie meint, daß die Eltern noch etwas Zeit benötigen, um den Kindern ein geordnetes Familienleben zu bieten. Sie plädiert für ein weiteres halbes Jahr der Unterbringung, allerdings mit häufigen Ausgängen der Kinder nach Hause.

Soz. Päd. Fr. Hansen:

Sie findet, daß sich die Kinder in der WG gut entwickeln, steht aber einer Entlassung der Kinder nach Hause nicht im Weg. Sie hat einen guten Kontakt zu den Eltern, bemerkt aber schon seit Anfang der Unterbringung, dass die Eltern Vorschläge der WG nicht umsetzen. Trotz mehrerer Aufrufe und kurzer Gespräche mit den Eltern dazu, hat sie den Eindruck, die Eltern arbeiten nicht mit.


Pädagogische Leitung Fr. Robinson:

Die WG ist zur Zeit sehr belegt und einige SozialarbeiterInnen haben ihren Platzbedarf für weitere Kinder angemeldet. Eigentlich wäre er sehr für eine Entlassung der Kinder, möchte aber die Argumente der beteiligten Helferinnen abwarten.

Marcus:

Ihm gefällt es in der WG, er möchte aber trotzdem gerne wieder nach Hause, fürchtet sich aber vor seinem Vater, weil er ihn öfters schlägt, wenn er nicht augenblicklich auf dessen Anweisungen reagiert. Das letzte Mal bekam er zwei Ohrfeigen, weil er sein Zimmer zusammenräumen sollte und dies verweigerte. Er behauptete, dass er das in der WG nicht machen müsse, da gäbe es eine „Putzfrau“ dafür, teilte er dem Vater mit…

Rosa:

Weiß nicht so recht, ob sie wieder nach Hause möchte. Sie hat eine Freundin in der WG, versteht sich mit Fr. Hansen sehr gut. Ihr erzählt sie auch Geheimnisse. Deswegen hat es am vergangenen WE einen Streit mit der Mutter gegeben. Fr. K. wollte wissen, ob Rosa verliebt sei. Rosa verweigerte die Auskunft. Das bespreche sie lieber mit Fr. Hansen. Daraufhin meinte Fr. K, sie könne auch ihr ganzes Leben in der WG verbringen, wenn es dort so schön sei…

Geeignet, um Moderation schwieriger Gespräche zu üben. Diese Übung ist auf die Herausforderungen der Jugendwohlfahrt/ Jugendhilfe zugeschnitten.

Dienstag, 6. März 2012

Wahrnehmung©

Phase 1:
Bitte stellen Sie anhand Ihrer persönlichen Wahrnehmung fest, welche Verhältnisse im Raum herrschen.
1. Temperatur: °Celsius
2. Lautstärke: unangenehm 1--------------------5--------------------10 angenehm
3. Luftqualität: stickig/schlecht 1--------------------5--------------------10 Bergluft
4. Welche Farbe hat die Oberfläche der Tische im Seminarraum:___________________
5. Momentane Stimmung im Seminarraum:_________________________

Phase 2:
Bitte einigen Sie sich in Ihrer Gruppe auf gemeinsame Werte durch Diskussion. Achten Sie darauf, dass Ihre eigene Wahrnehmung in der Gruppe deutlich vertreten ist! Sie sollen sich mit dem Gruppenergebnis identifizieren können.
Erlaubt ist: Diskussion, Debatte, Kuhhandel, Täuschungsmanöver, etc.
Verboten ist: Demokratische Abstimmung
Gruppenergebnis:
1. Temperatur: °Celsius
2. Lautstärke: unangenehm 1--------------------5--------------------10 angenehm
3. Luftqualität: stickig/schlecht 1--------------------5--------------------10 Bergluft
4. Welche Farbe hat die Oberfläche der Tische im Seminarraum:___________________
5. Momentane Stimmung im Seminarraum:_________________________

Anschließend reflektieren sie die unterschiedlichen Wahrnehmungen im Plenum. Erkennen sie mit der Gruppe, wie schwierig oder wie einfach es war, Gemeinsamkeiten zu erkennen und warum. Tipp: Am Anfang eines Kommunikationstrainings, um ins Thema zu kommen. Auch für Rookies ;-) gut geeignet.

Samstag, 3. März 2012

Aufnahmeverfahren©

Eine Übung zu beginn eines Seminars, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Kennenlernen und aufwärmen zum Thema Wahrnehmung.
Aufnahmeverfahren

Instruktionen:

Schritt 1:
Im Zuge eines Aufnahmeverfahrens werden sie vom Unternehmen gebeten, sich selbst möglichst plastisch zu beschreiben. Der Text für diese Aufgabenstellung sieht folgendermaßen aus:
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung! Wie Sie erfahren haben, haben Sie die erste Stufe unseres Aufnahmeverfahrens erfolgreich absolviert. Dazu gratulieren wir Ihnen herzlich!
Um Sie noch besser kennenzulernen, möchten wir Sie nun bitten, sich selbst möglichst genau zu beschreiben. Wie würden Sie Ihre Persönlichkeit beschreiben? Wie arbeiten Sie? Welche Hobbies haben Sie? Was interessiert und berührt Sie.
Natürlich wählen Sie die Breite und die Tiefe Ihrer Angaben selbst. Wir würden uns über Details jedoch sehr freuen! Benutzen Sie für Ihre Angaben bitte die Rückseite.
Ihr Audition- Team
Schritt 2:
Nachdem sie ihre Beschreibung vollendet haben, setzen sie sich bitte nun mit Ihren Gruppenmitgliedern zusammen und verteilen sie folgende Rollen: Ein Gruppenmitglied A trägt seine persönliche Beschreibung vor. Ein zweites Gruppenmitglied B beschreibt anschließend Übereinstimmungen oder Abweichungen der Persönlichkeitsbeschreibung von A aus seiner subjektiven Sicht. Ein drittes Gruppenmitglied C hat anschließend an die subjektive Beschreibung die Aufgabe, anhand „objektiver Kriterien“ (allgemeine Beobachtungen, Erfahrungen,…) zu beurteilen, was von den Aussagen von A und B wirklich zutreffend ist.
Hinweis: Bitte vermeiden sie in diesem Schritt eine Diskussion. Hören sie aufmerksam zu, was ihre Gruppenmitglieder zu sagen haben.
Anschließend tauschen Sie im Uhrzeigersinn die Rollen, bis alle drei Gruppenmitglieder in jeder Rolle waren.
Schritt 3:
Reflexion im Plenum:
Welche Position war schwierig, leicht? Wie stellten wir uns dar: beschönigen wir, sind wir zu bescheiden? Wie kam die Darstellung an?
Tipp: Am Ende des Seminars haben sich die Teilnehmer schon besser kennengelernt- wie sehen die Personen sich und andere jetzt ;-)? Diese Frage kan man am Ende des Trainings "als Abrundung" noch mal stellen.

Dienstag, 28. Februar 2012

Feierliche Jahresrückblicksrede/ Jahresausblicksrede©

Teilen Sie am Ende des Seminar die Gruppe in zwei Hälften und lassen sie die Gruppe zwei reden erarbeiten. Humor erwünscht! Das bringt ein motivierendes Ende für ein Teambuilding oder eine anstrengende Moderation. Die Reden können auch gehalten werden :-)

Instruktionen:
Werte Kolleginnen, werte Kollegen, /liebe Bewohner),…
Stolz dürfen wir auf ein Jahr zurückblicken/ hinausblicken, das………

Dienstag, 14. Februar 2012

Drei Abteilungen©

Drei Abteilungen©

Die Leitung der .... hat sich dazu entschlossen, das Thema „Wissensmanagement“ innovativ in die Praxis umzusetzen. Organisatorisch werden dazu drei Abteilungen gegründet, welche die Aufgabe haben, ihr Wissen möglichst praxisnah an die MitarbeiterInnen weiterzugeben.
Die drei Abteilungen haben die Namen:
• Tipps und Tricks
• Coaching und Beratung
• Die allwissende Müllhalde

Tipps und Tricks

Diese Abteilung hat immer gute Tipps und Tricks auf Lager, um den praktischen Alltag der MitarbeiterInnen zu erleichtern. Tipps, um ein Faxgerät schneller bedienen zu können, den richtigen Ansprechpartner zu finden oder aktuelle Telefonklappen. Diese Abteilung ist auch immer recht rasch mit einem guten Rat zur Stelle , was in einer akuten Belastungssituation zu tun ist.
Coaching und Beratung

Diese Abteilung besteht aus Coaches und BeraterInnen. Sie nehmen sich Zeit für die Anliegen der Mitarbeiter. Sie helfen, mit ausführlichen Gesprächen eine Problemlösung zu finden. Sie beraten ebenso strategisch wie einfühlsam. Das tun die MitarbeiterInnen dieser Abteilung auch zu zweit oder zu dritt, falls erforderlich.
Die allwissende Müllhalde

Die allwissende Müllhalde weiß einfach alles, wie der Name dieser Abteilung schon sagt. Ihr Rat deckt damit alle Bereiche des Lebens ab. Sie gibt gerne Styling Tipps, wie auch Tipps zur Bewältigung von Liebenskummer. Sie löst jedes mathematische Beispiel und kennt auch die aktuellen Preise für eine Woche Cluburlaub in Ägypten. Sie hat Wissen über alle Vorgänge im Magistrat. Sie kennt alle Who is Who Listen auswendig. Natürlich kann die allwissende Müllhalde auch in die Zukunft sehen!




Hinweise zur Durchführung:

Bitte ordnen Sie sich einer Abteilung zu. Die Abteilungen sollten gleich groß sein. Gründen Sie anschließend Ihre Abteilung. Suchen Sie sich einen Platz für Ihre Abteilung. Wählen Sie eventuell einen AbteilungsleiterIn. Entwerfen Sie ein Logo, gestalten Sie Ihre „Räumlichkeiten“, erstellen Sie ein Leistungsangebot gemäß den jeweiligen Instruktionen. Beachten sie bitte, dass Sie eventuell Terminkalender benötigen, Internetanschluss oder Plätze, an denen Sie intensive Gespräche in Ruhe führen können. Organisieren sie Sich, beraten Sie sich über Ihre Spezialkenntnisse und bringen Sie diese zum Einsatz! Möglicherweise müssen Sie mit den anderen Abteilungen in Kommunikation treten. Bestimmen Sie, wie das vor sich gehen soll.
Zeit: 60 - 90 Minuten

Wer arbeitet und wer „konsumiert“?

In einer Abteilung gibt es immer Menschen die arbeiten und welche, die auf Urlaub sind. Diejenigen, die auf Urlaub sind, können sich bei einer, bei zwei oder auch bei allen drei Abteilungen Wissen holen – so lange, wie der Urlaub eben dauert.

Und wenn ich nicht mehr weiter weiß?

Agieren sie wie im „richtigen Leben“! Holen Sie sich Inputs von Ihren KollegInnen, denken Sie an kreative Lösungen, handeln Sie im Sinne Ihrer „KundInnen“.Hr. Zajer ist außerdem als externer Berater engagiert. Sie können ihn jederzeit konsultieren.

Sie sind in der falschen Abteilung?

Das kann schon mal passieren. Suchen Sie zunächst eine Lösung innerhalb Ihrer Abteilung. Ihre KollegInnen wissen bestimmt, was zu tun ist. Falls das nicht möglich ist, dann wenden Sie sich mit Ihrem Problem an eine der anderen Abteilungen…

Noch etwas ganz zum Schluss!

Sie sind gleichzeitig KundInnen und MitarbeiterInnen einer oder mehrerer dieser Abteilungen. Sie wollen wertgeschätzt werden, ernst genommen in Ihrem Anliegen und in Ihrem Bemühen, das jeweilige Problem zu bearbeiten. Bitte geben Sie Ihren KollegInnen dementsprechend Feedback!

Hinweis für den Trainer: Das ist ein Planspiel, das den Selbstwert der teilnehmer unheimlich hebt und gleichzeotig praktisch angewandtes Kommunikationstraining ist. Hervorragend für Gruppen, mit denen schon einiges gearbeitet wurde, oder Gruppen, deren Mitglieder sich gut kennen. empfohlene Gruppengröße: ab 15 Personen. Tipp: Schieben Sie Zwischenreflexionen ein! Die Durchführung kann bis zu einen Tag in Anspruch nehmen. Ergebnisse fixieren, das Wissen ist für das Unternehmen wertvoll!

Dienstag, 7. Februar 2012

Pressekonferenz

Übung Pressekonferenz:

Ablauf/ Instruktionen: Jeweils 3 Personen nehmen die Rolle von Journalisten und Mitarbeitern ein. Beide Gruppen dürfen sich ca. 5 Minuten auf Basis des Artikels getrennt voneinander eine Strategie überlegen, wie sie der anderen Gruppe begegnen werden. Die Journalisten haben natürlich die Aufgabe, die Mitarbeiter unter „Aussagedruck“ zu setzen, damit eine ordentliche Schlagzeile entstehen kann. Die Mitarbeitergruppe andererseits muss geschickt auf die „Angriffe“ der Journalisten (die „Bild“ Zeitung wird anders vorgehen als die FAZ oder die Zeit) reagieren. Zur Verschärfung der Situation stellt man die Stühle der Gruppen gegenüber und nah zusammen. Die Diskussion wird vom Trainer nicht moderiert (er kann aber den Chef des unternehmens darstellen, der nach Ankündigung der Pressekonferenz „plötzlich“ zu einem Termin muss) und die anderen Seminarteilnehmer übernehmen die Rolle der stillen Beobachter. Sie sollen beobachten, welche Strategie, welches Argument, etc. „gezogen“ hat, wie die Körpersprache ausgesehen hat, etc. Nach ca. 20 Min. wird abgebrochen und zuerst die Protagonisten befragt (wie ist es Euch ergangen, wie würden die Journalisten schreiben, etc.), dann die Beobachter und dann wird auf der Metaebene analysiert.
Die Übung birgt hohe Erfahrungswerte für das allgemeine und persönliche Verhalten in konflikthaften Situationen. Viele Teilnehmer geraten z.B. rasch in die Rechtfertigungsposition, oder reagieren beleidigt. Nur für „mutige“, psychologisch/ gruppendynamisch erfahrene Trainer, dafür viel Dynamik und wegen des hohen Erlebniswertes bleibt diese Übung deutlich in Erinnerung.

Der Zeitungsartikel:

NEUE STUDIE!
Mittelstadt: Was schon viele längst vermutet haben, hat sich jetzt bestätigt. Laut einer neuen Studie des Meinungsforschungsinstitutes OPINIA werden die Mitarbeiter des Unternehmens von fast allen Befragten als „unfreundlich, unterbeschäftigt und überbezahlt“ gesehen.
Manche werden jetzt sagen: „Das habe ich schon immer gewusst“. In einer Befragung von 500 Kunden gaben 77% der Befragten an, sie seien mit den Leistungen höchst unzufrieden. Nur 13% stellten ihnen ein positives Zeugnis aus, die restlichen 10% gaben an, noch wenig bis keine Erfahrung mit dem Unternehmen gehabt zu haben. Dr. Müller, der Chef des Unternehmens reagierte in einer ersten Stellungnahme skeptisch gegenüber der Studie: „Dieses Ergebnis muss erst von uns überprüft werden, es klingt für mich auf den ersten Blick äußerst unglaubwürdig.“
Die PR Abteilung hat Journalisten zu einer noch heute angesetzten Pressekonferenz eingeladen, in der vor allem die Mitarbeiter zu Wort kommen sollen. Wir werden berichten.
©www.zajer.at

Autor: Christian Zajer, ZAJER TRAINING BERATUNG COACHING www.zajer.at

Willkommen!

Dieser Blog stellt Wissen und Gedanken zur zwischenmenschlichen Kommunikation und zum Leben zur Verfügung. Ich bewerte auch Seminarhotels, deren Gast ich als Trainer war. Restaurants sind auch dabei, allerdings ist das ein reines Steckenpferd von mir. Special für Trainer: Verwenden Sie gerne meine Seminarübungen! Ein Hinweis auf mich als Urheber freut mich. Copyright auf alle Blogs beachten!

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Zajer - 10. Feb, 12:47
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