Moderationsübung Helferkonferenz©
MODERATION - ÜBUNG
"Helferkonferenz"
------------------------------------------------------------------------------------------------SZENARIO:
In einer Wiener WohnGemeinschaft soll ein Gespräch stattfinden, einberufen von der für die Kinder Marcus und Rosa zuständigen Sozialpädagogin. Inhalt dieses Gesprächs wird die Frage der Erziehung von einem Geschwisterpaar Namens Marcus K., 14 Jahre und Rosa K., 12 Jahre sein. Vor allem nach Ausgängen der Kinder am WE nach Hause, werden von allen SozialpädagogInnen verstärkt „alte Muster“ bei beiden festgestellt. Dies soll in einem Gespräch mit den Eltern und der Sozialarbeiterin, sowie mit der pädagogischen Leitung thematisiert werden.
Teilnehmer der Konferenz:
Die Eltern: Johannes und Franziska K.
Die Kinder: Marcus und Rosa
Die DiplomSozialArbeiterin : Fr. Müller
Die zuständige Sozialpädagogin: Fr. Hansen
Die pädagogische Leiterin: Fr. Robinson
Die Situation/ die Positionen:
Die Kinder wurden vor einem halben Jahr von der DSA mit Druck, aber letztendlich mit Einwilligung der Eltern in ein Krisenzentrum überstellt. Von dort kamen sie nach einer Entscheidung der DSA in die WG. „Überstellungsgründe“ waren Vernachlässigung und Verwahrlosung der Kinder, sowie aggressives Verhalten von Marcus in der Schule.
Vor kurzem haben die Eltern, die regelmäßigen Kontakt zur WG halten, einen Antrag auf Entlassung der Kinder in die elterliche Wohnung gestellt.
Die DSA, die während des WG Aufenthaltes der Kinder Gespräche mit den Eltern geführt hat, befindet eine Entlassung nach Hause noch für zu früh, da sie nicht der Meinung ist, bei den Eltern hätte ein „Umorientierungsprozess“ in der Erziehung eingesetzt.
Die Sozialpädagogin der Kinder stellte bis jetzt fest, daß sich die Kinder in der WG gut entwickeln, außerdem sind sie in der Gruppe gut integriert.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen:
Die Eltern Johannes und Franziska:
Herr und Fr. K. haben ihrer Meinung nach ihre Erziehungsaufgaben voll im Griff. Diese ganze „Angelegenheit“ war und ist ihnen unangenehm. Sie waren von Anfang an mit der Unterbringung ihrer Kinder nicht einverstanden, gaben aber dem „Druck“ des Jugendamtes nach. Sie halten während des Aufenthaltes der Kinder regelmäßig Kontakt und wollen bald mit den Kindern einen Urlaub im Ausland verbringen.
DSA Fr. Müller:
Die Entscheidung, die Kinder unterzubringen ist ihr nicht leicht gefallen, sie wurde aber von ihr gründlich überlegt und auch mit Vorgesetzten und KollegInnen reflektiert. Sie meint, daß die Eltern noch etwas Zeit benötigen, um den Kindern ein geordnetes Familienleben zu bieten. Sie plädiert für ein weiteres halbes Jahr der Unterbringung, allerdings mit häufigen Ausgängen der Kinder nach Hause.
Soz. Päd. Fr. Hansen:
Sie findet, daß sich die Kinder in der WG gut entwickeln, steht aber einer Entlassung der Kinder nach Hause nicht im Weg. Sie hat einen guten Kontakt zu den Eltern, bemerkt aber schon seit Anfang der Unterbringung, dass die Eltern Vorschläge der WG nicht umsetzen. Trotz mehrerer Aufrufe und kurzer Gespräche mit den Eltern dazu, hat sie den Eindruck, die Eltern arbeiten nicht mit.
Pädagogische Leitung Fr. Robinson:
Die WG ist zur Zeit sehr belegt und einige SozialarbeiterInnen haben ihren Platzbedarf für weitere Kinder angemeldet. Eigentlich wäre er sehr für eine Entlassung der Kinder, möchte aber die Argumente der beteiligten Helferinnen abwarten.
Marcus:
Ihm gefällt es in der WG, er möchte aber trotzdem gerne wieder nach Hause, fürchtet sich aber vor seinem Vater, weil er ihn öfters schlägt, wenn er nicht augenblicklich auf dessen Anweisungen reagiert. Das letzte Mal bekam er zwei Ohrfeigen, weil er sein Zimmer zusammenräumen sollte und dies verweigerte. Er behauptete, dass er das in der WG nicht machen müsse, da gäbe es eine „Putzfrau“ dafür, teilte er dem Vater mit…
Rosa:
Weiß nicht so recht, ob sie wieder nach Hause möchte. Sie hat eine Freundin in der WG, versteht sich mit Fr. Hansen sehr gut. Ihr erzählt sie auch Geheimnisse. Deswegen hat es am vergangenen WE einen Streit mit der Mutter gegeben. Fr. K. wollte wissen, ob Rosa verliebt sei. Rosa verweigerte die Auskunft. Das bespreche sie lieber mit Fr. Hansen. Daraufhin meinte Fr. K, sie könne auch ihr ganzes Leben in der WG verbringen, wenn es dort so schön sei…
Geeignet, um Moderation schwieriger Gespräche zu üben. Diese Übung ist auf die Herausforderungen der Jugendwohlfahrt/ Jugendhilfe zugeschnitten.
"Helferkonferenz"
------------------------------------------------------------------------------------------------SZENARIO:
In einer Wiener WohnGemeinschaft soll ein Gespräch stattfinden, einberufen von der für die Kinder Marcus und Rosa zuständigen Sozialpädagogin. Inhalt dieses Gesprächs wird die Frage der Erziehung von einem Geschwisterpaar Namens Marcus K., 14 Jahre und Rosa K., 12 Jahre sein. Vor allem nach Ausgängen der Kinder am WE nach Hause, werden von allen SozialpädagogInnen verstärkt „alte Muster“ bei beiden festgestellt. Dies soll in einem Gespräch mit den Eltern und der Sozialarbeiterin, sowie mit der pädagogischen Leitung thematisiert werden.
Teilnehmer der Konferenz:
Die Eltern: Johannes und Franziska K.
Die Kinder: Marcus und Rosa
Die DiplomSozialArbeiterin : Fr. Müller
Die zuständige Sozialpädagogin: Fr. Hansen
Die pädagogische Leiterin: Fr. Robinson
Die Situation/ die Positionen:
Die Kinder wurden vor einem halben Jahr von der DSA mit Druck, aber letztendlich mit Einwilligung der Eltern in ein Krisenzentrum überstellt. Von dort kamen sie nach einer Entscheidung der DSA in die WG. „Überstellungsgründe“ waren Vernachlässigung und Verwahrlosung der Kinder, sowie aggressives Verhalten von Marcus in der Schule.
Vor kurzem haben die Eltern, die regelmäßigen Kontakt zur WG halten, einen Antrag auf Entlassung der Kinder in die elterliche Wohnung gestellt.
Die DSA, die während des WG Aufenthaltes der Kinder Gespräche mit den Eltern geführt hat, befindet eine Entlassung nach Hause noch für zu früh, da sie nicht der Meinung ist, bei den Eltern hätte ein „Umorientierungsprozess“ in der Erziehung eingesetzt.
Die Sozialpädagogin der Kinder stellte bis jetzt fest, daß sich die Kinder in der WG gut entwickeln, außerdem sind sie in der Gruppe gut integriert.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen:
Die Eltern Johannes und Franziska:
Herr und Fr. K. haben ihrer Meinung nach ihre Erziehungsaufgaben voll im Griff. Diese ganze „Angelegenheit“ war und ist ihnen unangenehm. Sie waren von Anfang an mit der Unterbringung ihrer Kinder nicht einverstanden, gaben aber dem „Druck“ des Jugendamtes nach. Sie halten während des Aufenthaltes der Kinder regelmäßig Kontakt und wollen bald mit den Kindern einen Urlaub im Ausland verbringen.
DSA Fr. Müller:
Die Entscheidung, die Kinder unterzubringen ist ihr nicht leicht gefallen, sie wurde aber von ihr gründlich überlegt und auch mit Vorgesetzten und KollegInnen reflektiert. Sie meint, daß die Eltern noch etwas Zeit benötigen, um den Kindern ein geordnetes Familienleben zu bieten. Sie plädiert für ein weiteres halbes Jahr der Unterbringung, allerdings mit häufigen Ausgängen der Kinder nach Hause.
Soz. Päd. Fr. Hansen:
Sie findet, daß sich die Kinder in der WG gut entwickeln, steht aber einer Entlassung der Kinder nach Hause nicht im Weg. Sie hat einen guten Kontakt zu den Eltern, bemerkt aber schon seit Anfang der Unterbringung, dass die Eltern Vorschläge der WG nicht umsetzen. Trotz mehrerer Aufrufe und kurzer Gespräche mit den Eltern dazu, hat sie den Eindruck, die Eltern arbeiten nicht mit.
Pädagogische Leitung Fr. Robinson:
Die WG ist zur Zeit sehr belegt und einige SozialarbeiterInnen haben ihren Platzbedarf für weitere Kinder angemeldet. Eigentlich wäre er sehr für eine Entlassung der Kinder, möchte aber die Argumente der beteiligten Helferinnen abwarten.
Marcus:
Ihm gefällt es in der WG, er möchte aber trotzdem gerne wieder nach Hause, fürchtet sich aber vor seinem Vater, weil er ihn öfters schlägt, wenn er nicht augenblicklich auf dessen Anweisungen reagiert. Das letzte Mal bekam er zwei Ohrfeigen, weil er sein Zimmer zusammenräumen sollte und dies verweigerte. Er behauptete, dass er das in der WG nicht machen müsse, da gäbe es eine „Putzfrau“ dafür, teilte er dem Vater mit…
Rosa:
Weiß nicht so recht, ob sie wieder nach Hause möchte. Sie hat eine Freundin in der WG, versteht sich mit Fr. Hansen sehr gut. Ihr erzählt sie auch Geheimnisse. Deswegen hat es am vergangenen WE einen Streit mit der Mutter gegeben. Fr. K. wollte wissen, ob Rosa verliebt sei. Rosa verweigerte die Auskunft. Das bespreche sie lieber mit Fr. Hansen. Daraufhin meinte Fr. K, sie könne auch ihr ganzes Leben in der WG verbringen, wenn es dort so schön sei…
Geeignet, um Moderation schwieriger Gespräche zu üben. Diese Übung ist auf die Herausforderungen der Jugendwohlfahrt/ Jugendhilfe zugeschnitten.
Christian Zajer - 15. Mär, 15:02
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