So gehts: Etwas Neues mit allen Sinnen und mit emotionaler Beteiligung (keinesfalls nur kognitiv) lernen und by doing wiederholen. So werden im Gehirn "neue Spuren" gezogen, das "Alte" wird aber im Gehirn nicht gelöscht oder "neurolinguistisch umprogrammiert" Kein Gehirn ist umprogrammierbar. Das neue Wissen setzt sich einfach in die vorderste Reihe, es drängt sich förmlich auf, wenn es häufig gebraucht wird. Damit setzt sich das alte Wissen sozusagen immer weiter nach hinten, es ist aber natürlich noch da, wenn es gebraucht wird.....

Christian Zajer - 20. Mai, 14:46
Für Trainer, Vortragende Referenten und Moderatoren ist der Arbeitsplatz fast immer ein Seminarhotel, das sich darauf spezialisiert hat, mit diesen Berufsgruppen partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. So jedenfalls verstehe ich das Zusammenwirken von Seminarhotel und Trainer. Im Fall des Schneeberghof klappt das vorn vorne bis hinten wunderbar! Extrem freundliche Rezeption und Seminarorganisation, geduldig, weil ich einen Termin aufgrund einer Erkrankung eines Teilnehmers ungewollt verschieben musste. Da wurde nicht gleich mit dem Wort "Stornogebühr" herumgefuchtelt. Die Küche und das Personal im Service eindeutig überdurchschnittlich. Geschmackvolles Essen, große Vielfalt und größte Aufmerksamkeit des Service. Immer wieder kam die Frage, ob alles in Ordnung ist, ob noch etwas getan werden kann. Meine Teilnehmer waren begeistert, so wie ich auch. So geht ein Seminar mit heikler Thematik sehr gut über die Bühne! Eindeutige Empfehlung.
http://www.schneeberghof.at/de/
Christian Zajer - 3. Apr, 10:06
Nikolaus Dimmel hat im Rahmen einer Podiumsdiskussion in der Rolle als "Agent Provokateur" der Sozialarbeit schon vor längerer Zeit vorgeworfen, Macht auszuüben, ohne sich dazu zu bekennen. Er meinte damit, dass Sozialarbeit im Sinne der Habermas´schen "Kolonialisierung von Lebenswelten" dazu beitragen würde, dass sich vom Neoliberalismus getragene Systeme sehr gut in Lebenswelten von KlientInnen einpflanzen ließen. In weiterer Folge würden diese Systeme die Lebenswelten von KlientInnen diktieren. Es entstünde eine komplemtentäre, keinesfalls symbiotische Beziehung. Das würde dann m.E. auch bedeuten, dass Sozialarbeit eine Art chemische Katalysatorenfunktion hätte. Sie verbrauchte sich bei dieser Tätigkeit selbst. Wo können wir Beispiele für diese Behauptung finden? Überall da, wo Sozialarbeit unreflektiert und ungebremst Forderungen von Systemen an AdressatInnen zu Ihren eigenen Aufträgen macht. Dies würde in der Jugendwohlfahrt stattfinden, wenn SozialarbeiterInnen Forderungen nachkommen wollen, die eine bestimmte Lebensform für Familien verlangen (Kinderanzahl, Sauberkeitsgrad der Wohnung, Kleidungsvorschriften für Kinder, geregelte Aufteilung von Berufstätigkeit und Freizeit, etc.). In der Flüchtlingsberatung, wenn SozialarbeiterInnen ein bestimmtes, vorgegebenes Bild von AsylwerberInnen haben würden (Bildung, Kleidung, Fähigkeit sich zu integrieren, etc.). Am Ende jeder dieser"KlientInnendescriptions" würden zweifellos die "absolut würdigen KlientInnen" stehen. AdressatInnen, die soziale Unterstützung "verdienen" würden. Diese Vorstellung ist jedoch nur für das jeweils herrschende System gut und richtig, weil es so sehr einfach selektieren und alternative Lebenformen zu "unrichtigen" Lebensformen erklären kann. Sozialarbeit wäre somit komplett instrumentalisiert und würde sich als Profession ad absurdum führen. Als Gegenstrategie bietet sich an, sich der Macht (siehe dazu S. Alynski) bewußt zu werden, sie aufzunehmen und politisch einzusetzen.
Christian Zajer - 17. Mär, 14:32