Donnerstag, 24. April 2014

Das Commitment in Teams- unverzichtbar für den Erfolg

Ich mache mich bei meinen Teambuildings, -development- und Konfliktlösungsseminaren bei teilnehmenden Teams spätestens ab der 2. Halbzeit etwas unbeliebt, wenn ich das Seminar langsam auf den Punkt bringe. Nach Kooperationsübungen, Austausch und Erklärungsmöglichkeiten für die Teilnehmer, nach der Konfliktlösung und mit einem Blick in die Zukunft, schlage ich dringend ein gemeinsames Commitment, eine Verpflichtung vor. In diesem Commitment müssen sich die Teammitglieder- ja genau- zu etwas verpflichten. Etwa zu einem gemeinsamen Ziel, zu einer gemeinsamen, zuvor erarbeiteten Kultur.

Immer wieder erzeugt das leichten Widerstand:
"Wieso können wir das nicht "Vereinbarung" nennen, oder "Erklärung"?
"Muss das sein, ich will mich nicht verpflichten!
"Machen wir doch ein Plakat und schreiben drauf, was uns wichtig ist, das genügt doch"!

Ja, ich versteh das schon, ein Commitment ist nichts, was nach einem Spaßteambuilding geschieht, es ist zukunftsweisend und bindet die Teammitglieder an eine gemeinsame Verpflichtung, da kann man dann nicht so leicht aus...

Trotzdem- ich bleib dabei, und geh noch eine Schritt weiter. Statt der in anderen Trainings oft üblichen Plakate, wo draufsteht, was man sich nicht alles gegenseitig geben will, nämlich: Wertschätzung, Vertrauen, mehr Kommunikation, etc. verlange ich sogar eine Unterschrift unter das Commitment!

So sieht das dann beispielsweise aus, wenn sich ein Team "Diversity" verordnet:

"Wir verpflichten uns:

unsere Unterschiede anzuerkennen, die Auseinandersetzung zu suchen, in Austausch zu gehen um Klarheit zu gewährleisten und damit Verständnis für unser Anliegen zu generieren."

Darunter kommen die Unterschriften.
Das Plakat wird dann für die Teammitglieder gut sichtbar im Büro angebracht.

Sonst wird's nichts! Und am Ende sind alle Beteiligten froh, wenn sie mit etwas handfestem in den Arbeitsalltag zurückkehren.

Montag, 21. April 2014

Kann jede(r) führen?

In meinen Seminaren bearbeite ich das Thema Führung mit mehreren Zielgruppen. Mit Mitarbeitern und mit Führungskräften. Mit Mitarbeitern, die Führungskräfte werden wollen , mit Führungskräften, die keine sein wollen und mit Führungskräften, die gerne Führungskräfte sein wollen, aber nicht sein können.
Es ist eine unangenehme Frage, die mir von allen gestellt wird. Kann jede(r) führen?

Ein Blick in die Literaturliste bei amazon gibt sofortige Hoffnung:
"Leading simple: Führen kann so einfach sein", oder "Jeder kann in Führung gehen" sind nur zwei Buchtitel mit eindeutiger Aussage.

Stimmt aber nicht, sage ich. So einfach ist die Sache nicht. In der Praxis wird mit Führungsjobs vielfach unverantwortlich umgegangen. Missverständnisse säumen den Weg der frischgebackenen Führungskraft.

1.Da wird etwa Führen mit Verwalten verwechselt. Dienstpläne erstellen, Urlaubslisten planen, Krankenstände kontrollieren, Anwesenheiten kontrollieren, überhaupt alles kontrollieren.

2. Expertenwissen soll führen. Der Beste im Fach soll auch das Sagen im Team haben. Ruhe expected ;-)

3. Irgendwer muss es machen. Niemand interessiert sich für den Führungsjob, es wird aber eine Person gebraucht. Nun werden Menschen angesprochen...

4. Eine bestimmte Person soll es machen. Eh scho wissen...

Zur Sicherheit werden Hearings, AC´s, Ausschreibungen vorgenommen, damit auch alles seine Ordnung hat. Ist die Führungskraft dann in Amt und Würden, starten die Probleme. Erste Fragen tauchen auf: Der Verwalter beginnt zu kontrollieren. Der Experte fragt sich nun, wie er alles an Führungsarbeit kürzen kann, damit er zu seiner Lieblingsbeschäftigung kommt. Der Irgendwer wartet ab. Der bestimmte Person hat endlich seine Spielwiese bekommen und schmeißt erstmal den ungeliebten Konkurrenten raus.

Führung ist alles das nicht. Führung bedeutet, sich mit Menschen ernsthaft auseinandersetzen zu wollen, ihnen Zeit zu widmen, die Liebe zu Mitarbeitern und zum Arbeitsziel zu haben und alles hintanzustellen, was nicht Führung bedeutet. Ich weiß schon, der Alltag sieht anders aus. Dennoch. Der Wille, eine Führungskraft werden zu wollen, die mit Menschen zu tun haben will, ist eine erste Vorraussetzung für erfolgreiches Führen. Dazu braucht es: Kommunikationsfähigkeit, psychologisches Wissen, Mut, Rückgrat und die Bereitschaft, Konflikte auszutragen, in Konflikten zwischen Mitarbeitern zu vermitteln und vor allem: Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Das ist ganz schön viel.

Freitag, 21. März 2014

Kinder

Kinder sind nicht das Problem, sie haben eines. So wie ihre Eltern in der Regel auch.

Willkommen!

Dieser Blog stellt Wissen und Gedanken zur zwischenmenschlichen Kommunikation und zum Leben zur Verfügung. Ich bewerte auch Seminarhotels, deren Gast ich als Trainer war. Restaurants sind auch dabei, allerdings ist das ein reines Steckenpferd von mir. Special für Trainer: Verwenden Sie gerne meine Seminarübungen! Ein Hinweis auf mich als Urheber freut mich. Copyright auf alle Blogs beachten!

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