Donnerstag, 8. März 2012

Die Schuldfrage im Konfliktmanagement

Es stellt sich im Konfliktmanagement immer die Frage nach Ursachen eines Konflikts. Die Bemühungen führen dabei oft zur Klärung der Schuldfrage. Damit hofft man auch gleichzeitig die Ursache entdeckt zu haben. Der jeweils Schuldige wird dann mit der Ursache gleichgesetzt. Täter ist gleich Ursache. Und weiter: Beseitigung des Täters ist gleich Beseitigung der Ursache. Dieses Konzept erweist sich als wenig hilfreich, da die Schuldigen in den meisten Fällen zwar schnell gefunden werden (es kommt dabei nur darauf an, WEN man fragt...), aber ihre Entlarvung den Lösungsprozess nicht fördert. Es ist eher so, dass viele Konfliktparteien sich sogar damit zufrieden geben, endlich den Schuldigen dingfest gemacht zu haben und der Lösungsprozess dabei zweitrangig wird. Dies hilft zwar vorerst als Ventil für die erlebte Frustation, ist für sinnvolles Konfliktmanagement aber zu wenig. Es soll ja nach Möglichkeit erreicht werden, dass der Konflikt einer ausreichenden Bearbeitung zugeführt wird, um Wiederholungen zu vermeiden. Dazu ist es notwendig, über die Klärung der Schuldfrage hinaus zu denken. Denn außer den beteiligten Parteien als handelnde Personen müssen wir auch deren Umstände (Lebenswelten, politische Situationen, etc.) mit in den Blick nehmen, um eine ausreichende Analyse und adäquate Bearbeitung des Konflikts vornehmen zu können, da jede Handlung für jede beteiligte Person einen Nutzen hat. Dieser Nutzen wird für uns oft als nicht nachvollziehbar, ja geradezu als zynisch und extrem abwertend erlebt. Dennoch verhilft paradoxerweise erst die ausreichende Auseinandersetzung mit der erlebten Frustation zu einer notwendigen Distanz zum Konflikt und kann neue Perspektiven eröffnen, die unsere Handlungsfähigkeit erhalten. Konzepte, die diese Theorie zur Grundlage haben, finden sich zum Beispiel im (außergerichtlichen) Tatausgleich umgesetzt. Darin werden Täter mit ihren Opfern und damit mit den Folgen ihrer Tat konfrontiert. Sie haben dann die Möglichkeit, ihre Tat unter Mitwirkung des Opfers "auszugleichen". Dies erfordert Mut und Bereitschaft von Opfern, Tätern und Konfliktmanagern. Es läßt dem Konflikt aber die Chance, bearbeitet zu werden. Dies halte ich für sinnvoller, als Schuldige lediglich auszugrenzen und sich nicht weiter um den Konflikt zu kümmern.

Symposion Hotel Post Traunkirchen

Da war ich im Sommer 2011 insgesamt für 6 zweitägige Seminare zu Gast. 2h45 Anreisezeit überreden mich immer zur Anreise am Vortag. Insgesamt also 24 Tage. Die Lage ist traumhaft! Direkt am Traunsee. Die Zimmer teilweise neu und modern renoviert. Das Personal ist großteils überdurchnschnittlich engagiert und freundlich. Die Seminarräume teilrenoviert, mit den begrenzten Möglichkeiten, die ein so altes Hotel eben bietet. Das ist ok. Das Seminarpausenbuffet auch. Der Schwachpunkt war zu meiner Zeit leider die Mittags-und Abendküche. Dafür sind 4 Sterne wirklich zuviel. Da hats wirklich am Können gefehlt. Da hilft auch die Balsamicocreme nichts, wenn diese über Fisch einerseits (Wahl 1) und innen roher Pute! andererseits (Wahl 2) geträufelt wird. Ein am Abend bestelltes Beiried ging zurück, weil brettlhart. Nun, ich sag das ja auch dem Chef, so ist das nicht. Es wurde teilweise etwas besser, weils angeblich der Sous Chef war...Immer? 24 mal ? Letztstand laut Symposion Hotels- Marketing: Sous Chef weg, patzerter Oberkellner weg. Alles gut? Ich bin mir nicht sicher, weil- hab ich schon die vielen betagten Bustouristen aus England, Holland, Germany und Frankreich erwähnt, die das Hotel lebhaftest belegen?Ja und ein Kritikpunkt meiner Teilnehmer (insgesamt ca. 70) war die kellnerverwaiste Bar. Gäste wären schon da gewesen. Das alles ist möglicherweise kein Problem für 2-3 Sterne und bescheidenere Preise.

Willkommen!

Dieser Blog stellt Wissen und Gedanken zur zwischenmenschlichen Kommunikation und zum Leben zur Verfügung. Ich bewerte auch Seminarhotels, deren Gast ich als Trainer war. Restaurants sind auch dabei, allerdings ist das ein reines Steckenpferd von mir. Special für Trainer: Verwenden Sie gerne meine Seminarübungen! Ein Hinweis auf mich als Urheber freut mich. Copyright auf alle Blogs beachten!

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