Wie im aktuellen "Chefinfo" zu lesen, präsentiert sich wieder einmal ein ausgebrannter Manager der Privatwirtschaft als wegweisender "Guru", weil er nach ein paar Seminaren und einem Aufenthalt im Kloster nun genug Weisheit zu sich genommen hat. Ich persönlich frage mich beim Lesen dieser "Erfolgsstorys" immer wie es wäre, wenn sich Fachleute der Sozialbranche mit 20-25 Jahren Berufserfahrung in ebendieser, nach einer (von mir aus auch 5 Jahre dauernden) Ausbildung (Uni, FH, WIFI,...) der Wirtschaft als unverzichtbare fachlich topqualifizierte Arbeitskraft mit unendlicher Weisheit präsentieren würden...
Christian Zajer - 16. Sep, 08:36
In der letzten Zeit ist der Begriff "Nachhaltigkeit" schwer populär geworden. Er verspricht, dass etwas, was geschehen ist, auch so bleibt. Nachhaltig eben. Es hält. Bildung, Training, Lebensumstellung, Heilung, Einsicht, ja Veränderung an sich würde, dieser Annahme folgend, nicht möglich sein, wenn nur das "Richtige" dazu getan werden würde. Diese Annahme hatten auch politische Systeme wie Nationalsozialismus und der Kommunismus der Sowjetunion. Hat nicht funktioniert.Wer soll das also glauben? Die Welt besteht aus Veränderung. Es gibt nichts "Nachhaltiges". Und das ist gut so, denn wäre es anders, könnten alle Menschen, die bei sich selbst und bei Anderen an Veränderung glauben ihre Arbeit beenden! Wir lernen aber. Täglich. Die Frage ist, was wir lernen, wie wir es tun und welcher Sinn für uns dahinter steht. Lernen weitet den Blick, öffnet uns für Veränderungen, derer wir sicher sein können.
Christian Zajer - 15. Sep, 07:35