Samstag, 17. Oktober 2009

Lehrergewerkschaft, Strafen und Schulsozialabreit Teil II

Wenn es wie im Fall von Schulsozialarbeit um die Verlagerung von Problemlösung an ExpertInnen (Outsourcing?) gehen soll, ist die Sozialarbeit in zumindest drei Dimensionen stark gefordert. Erstens, im Problemlösungsdruck von Schule und Bevölkerung in der Dimension Zeit aufklärerisch tätig zu sein, da mit der Einführung einer hoffnungsvollen Interventionsmethodik durch Sozialarbeit gleichzeitig die Hoffnung auf "schnelle Lösungen" generiert wurde. Die Schulsozialarbeit muss zudem ein geeignetes Instrumentarium entwickelt haben, um diversen Deutungshoheiten von LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und Bevölkerung in Bezug auf individuell definierte "Wunschlösungen" auf ein aus professioneller Sicht realistisches Maß zu bringen. Die Arbeit an Schnittstellen von Systemen erfordert von der Schulsozialarbeit eine feingliedrige Analyse der jeweiligen Problematik, um dann mit sozialarbeiterischer Methodik passgenaue (individuelle) Lösungsmodelle zu erabeiten, die vor allem mittel- und langfristig greifen sollen.
Interventionen solcher Qualität erfordern daher drittens die Kombination von klinischer und sozialraumorientierter Methodik. Klinische Methodik hat dabei das Individuum (z.B. nur SchülerIn, nur LehrerIn) im Blick, sozialraumorientierte Methodik die Systeme, das Umfeld. Es kann daher niemals darum gehen, SchülerInnen, LehrerInnen, oder Eltern einer allein auf sie fokussierten sozialarbeiterischen Intervention auszusetzen. Der Blick im Lösungsfindungsprozeß muß gleichermaßen auf der Makroebene (Gesellschaft) ruhen. Gelingt diese Herausfoderung, so dürfen wir Lösungen erwarten, die einer konstruktiv gesamtgesellschaftlich geführten Beteiligung entspringen und damit uns allen dienen.

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