Veränderung
Um in unserem Leben eine Veränderung zu erzielen, braucht es Aktionen auf zwei Ebenen. Die eine Ebene betrifft die Beeinflussung des Unbewussten durch Visionen. Der österreichische Ex – Bundeskanzler Vranitzky traf dazu einst eine herrlich falsche Aussage: „Wer Visionen hat, braucht einen Arzt“, meinte er mal launig. Vermutlich verwechselte er Visionen mit Halluzinationen, aber selbst diese bedürfen nicht immer einer ärztlichen Behandlung, das nur so nebenbei. Wer aber lediglich Visionen hat, braucht niemals einen Arzt, im Gegenteil. Visionen, also bildhafte Vorstellungen, betreffen häufig unsere Lebensziele. So stellen wir uns vor, wie es wäre, das ersehnte Wunschauto zu fahren. Wir stellen uns vor, wie es wäre, wenn wir den anzustrebenden Karriereschritt gemacht haben. Wir sehen uns dann im neuen Büro sitzen, mit neuen Aufgaben konfrontiert, erfolgreich und angesehen unter Kollegen, oder wir sehen uns bei der Clubfeier des Tennisvereins, nach einem Turnier mit dem Siegerpokal in Händen und nehmen Gratulationen entgegen. Dies sind alles Visionen. Sind sie stark genug, so treiben sie unser Unbewusstes an, um unser individuelles Ziel zu erreichen. Ganz gemäß den Gesetzen der Self – fulfilling Prophecy, wie in einem anderen Beitrag beschrieben. Die einzige Bedingung: Visionen müssen zu unserer Lebenswelt passen und dürfen keinesfalls mit unrealistischen Schwärmereien verwechselt werden. Die Vision etwa, in zwei Jahren mit Viktor Gernot verheiratet zu sein, bringt sie eher als Stalker (in) vor Gericht, als vor den Traualtar. Genauso verhält es sich mit der Vorstellung, wie Dagobert Duck im Geldspeicher zu baden. Eher noch werden sie Mitglied der Panzerknackerbande… Aber Spaß beiseite! Die Herausarbeitung realitätsnaher Visionen ist Arbeit und kann z. B. im Coaching geschehen. So motivieren wir uns quasi nebenbei und werden durch unser Unterbewusstsein angeleitet, entsprechende Handlungen zu setzen. Dies geschieht dabei in einer nicht steuerbaren Geschwindigkeit und oft über undurchschaubare Umwege. Jüngste Forschungsergebnisse deutscher Psychologen haben aber kürzlich ein Tabu gebrochen. Sie besagen, dass auch der eigene Wille eine große Rolle in der Veränderungsfrage spielt! Wir können uns also zwingen, uns zu verändern? Jawohl! Das muss nur gut geplant sein! Die berühmten Vorsätze spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aber der Reihe nach. Der gute Vorsatz ist der Ausgangspunkt. Damit beginnt „volitionale Motivation“. Ein Beispiel: Silvester. Feierlaune. Genug Sekt ist getankt und so mancher sinniert ab 2.30 Uhr über das kommende Jahr. Kilos müssen weg, das Rauchen soll eingestellt werden, der Alkohol reduziert. Im Job will ich endlich mal „Nein“ sagen können, uswusf.
So weit so gut. Was Millionen Menschen mit allerlei guten Vorsätzen darauf tun, endet mit einer hohen statistischen Wahrscheinlichkeit im ….Nichts. Bis zum nächsten Silvester. Gut, möglicherweise tu ich jetzt einigen unrecht – manche schaffen sogar ein paar Kilometer joggend oder halten sich in den ersten beiden Wochen nach den Weihnachtsfeiertagen nahrungstechnisch noch zurück, weil die Gänse, Karpfen und die Kekse noch schwer im Magen liegen. Aber spätestens Anfang Februar sind auch diejenigen wieder im alten Muster. Am Ende ist wieder alles beim alten.
Dabei war der Ansatz gut! Zuerst muss ein Vorsatz da sein, wie die Kilos, die purzeln müssen. Und jetzt kommt der Wille ins Spiel. Die Vorsätze müssen auf die so genannte Handlungsebene gebracht werden – wir müssen etwas tun! Das Geheimnis liegt allerdings in den Schritten. Oft nehmen wir uns zu viele, zu große Schritte auf einmal vor und scheitern dann an der zu großen Aufgabe. Der Trick der volitionalen Motivation liegt darin, kleine, überschaubare Schritte zu tun, sich dazu aber täglich und mit Kontinuität zu zwingen, um dann zu einem weitern zu gelangen. Ein Beispiel: Raucher sollten vorerst nur versuchen, sich dazu zu zwingen, die Packung Zigaretten nicht zu berühren, das ist alles! Klingt banal? Ist es auch, aber vor allem – es ist erfüllbar im Gegensatz zu einem plötzlichem Verbot, nie wieder zu rauchen. Der Wille trickst dabei den Geist aus. Wir müssen lediglich unsere Hände kontrollieren, und das schafft jeder! Nach 30 Tagen ist es soweit! Die Veränderung durch Willenskraft ist eingetreten. Eine neue Spur ist gezogen. Zugleich arbeitet nach wie vor die Vision. Raucher stellen sich bildhaft vor, wie sie, befreit von ihrer Sucht unbeschwert, hustenfrei, frei von Kopfwehtabletten, gelben Fingern und schlechtem Atem durchs Leben gehen, ohne ständig auf der Suche nach der nächsten Raucherenklave a la Raucherbox am Flughafen zu sein und von allen vorbeigehenden Nichtrauchern angestarrt zu werden, wie ein Mensch zweiter Klasse.
Die Kombination also macht’s. Vision und Wille. Gut durchdacht und in erfüllbare Handlungsschritte umgesetzt – dann klappts auch mit der Veränderung! Hab’s selbst probiert. Ehrlich.
So weit so gut. Was Millionen Menschen mit allerlei guten Vorsätzen darauf tun, endet mit einer hohen statistischen Wahrscheinlichkeit im ….Nichts. Bis zum nächsten Silvester. Gut, möglicherweise tu ich jetzt einigen unrecht – manche schaffen sogar ein paar Kilometer joggend oder halten sich in den ersten beiden Wochen nach den Weihnachtsfeiertagen nahrungstechnisch noch zurück, weil die Gänse, Karpfen und die Kekse noch schwer im Magen liegen. Aber spätestens Anfang Februar sind auch diejenigen wieder im alten Muster. Am Ende ist wieder alles beim alten.
Dabei war der Ansatz gut! Zuerst muss ein Vorsatz da sein, wie die Kilos, die purzeln müssen. Und jetzt kommt der Wille ins Spiel. Die Vorsätze müssen auf die so genannte Handlungsebene gebracht werden – wir müssen etwas tun! Das Geheimnis liegt allerdings in den Schritten. Oft nehmen wir uns zu viele, zu große Schritte auf einmal vor und scheitern dann an der zu großen Aufgabe. Der Trick der volitionalen Motivation liegt darin, kleine, überschaubare Schritte zu tun, sich dazu aber täglich und mit Kontinuität zu zwingen, um dann zu einem weitern zu gelangen. Ein Beispiel: Raucher sollten vorerst nur versuchen, sich dazu zu zwingen, die Packung Zigaretten nicht zu berühren, das ist alles! Klingt banal? Ist es auch, aber vor allem – es ist erfüllbar im Gegensatz zu einem plötzlichem Verbot, nie wieder zu rauchen. Der Wille trickst dabei den Geist aus. Wir müssen lediglich unsere Hände kontrollieren, und das schafft jeder! Nach 30 Tagen ist es soweit! Die Veränderung durch Willenskraft ist eingetreten. Eine neue Spur ist gezogen. Zugleich arbeitet nach wie vor die Vision. Raucher stellen sich bildhaft vor, wie sie, befreit von ihrer Sucht unbeschwert, hustenfrei, frei von Kopfwehtabletten, gelben Fingern und schlechtem Atem durchs Leben gehen, ohne ständig auf der Suche nach der nächsten Raucherenklave a la Raucherbox am Flughafen zu sein und von allen vorbeigehenden Nichtrauchern angestarrt zu werden, wie ein Mensch zweiter Klasse.
Die Kombination also macht’s. Vision und Wille. Gut durchdacht und in erfüllbare Handlungsschritte umgesetzt – dann klappts auch mit der Veränderung! Hab’s selbst probiert. Ehrlich.
Christian Zajer - 3. Aug, 08:43
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