Mittwoch, 26. Mai 2010

Manager und Schiedsrichter

Was Schiedsrichter mit Managern verbindet könnte folgendes sein: Psychologen erforschten die Bewältigungsstrategien von Schiedrichtern im Fußball. Schiedsrichter müssen sehr häufig unpopuläre Entscheidungen treffen, und dabei vor allem schnell sein. Die Konsequenzen sind unmittelbar erlebbar: Protest der Mannschaft und Fans, gegen die eine Entscheidung gefällt wurde. Wie werden Schiedsrichter mit dem Druck fertig, möglicherweise falsche Entscheidungen getroffen zu haben? Die Antwort ist erschreckend einfach: Sie verdrängen sofort, löschen die soeben gefällte Entscheidung, um sich der nächsten zu widmen. Fußball ist ein schnelles Spiel. Heutiges Management wird ebenfalls sehr schnell gespielt. Die von vielen Mitarbeitern gefühlte "kalte Rationalität" von Managerentscheidungen hat viel Ähnlichkeit mit der Bewältigungsstrategie von Schiedsrichtern. Schnelle Entscheidungen erfordern möglicherweise rasche Verarbeitung ebendieser. Sich nach einer Entscheidung der nächsten zu widmen hat zweifellos den Vorteil einer psychohygienischen Wirksamkeit durch "Vereinfachung der Situation". Mit anderen Worten: Schwamm drüber, wir gehen zur nächsten Entscheidung über. Im beruflichen Alltag haben schnelle Entscheidungen ohne Reflexion allerdings erhebliche Nachteile. 1. Lernen aus Fehlern oder aus dem, was richtig gemacht wurde, wird verunmöglicht. 2. Positive wie negative Folgen von schnellen Entscheidungen können nicht umfassend wahrgenommen werden, da der Druck, sofort weitere Entscheidungen zu treffen, den Blick darauf verstellt. Der Führungsalltag ist hart und komplex, Schiedsrichter haben nur 90 Minuten lang zu entscheiden. Das macht den Unterschied.

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