Humor in der Sozialarbeit
Arbeit in einem ausschließlich ernsten Kontext hat zahlreiche negative Auswirkungen, unter anderem findet sich darin ein guter Nährboden für Zynismus. Wir schätzen, lieben und verehren unsere ZynikerInnen, die Situationen so trefflich analysieren können. Nichts ist mehr dann wie vorher, weil sowieso alles schlecht ist. Zynismus bietet uns einen perfekten Schutzpanzer für angeknackstes Selbstbewusstsein. Wenn die Welt durch und durch schlecht ist, was können HelferInnen denn da noch großartig tun. Denn Zynismus führt lediglich dazu, ein Weltbild zu entwickeln in dem zu leben eigentlich nicht mehr leben bedeutet, sondern die Dinge von oben zu betrachten, gewissermaßen als bereits Verstorbener, der soundso "schon immer alles gewusst" hat.
Gemeinsames Lachen kann uns als Einschätzungshilfe der Probleme unserer KlientInnen am Anfang unserer Arbeit dienen, während der Arbeit und mittels der Deutung von Lachen können wir auch feststellen, wie wirksam unsere Interventionen waren.
Ein einfaches, ehrliches Lachen, das kann in einem Beratungsgespräch oft aussagekräftiger sein, als die beste Formulierung im ernsthaften Stil, wenn es darum gehen soll, die Thematik von KlientInnen auf den Punkt zu bringen. Gerade bei KlientInnen mit depressiven Symptomatiken verhalten sich HelferInnen fälschlicherweise häufig zu zurückhaltend. Sie möchten ihre KlientInnen natürlich niemals durch vermutete unsensible Statements (Fettnäpfchen) verunsichern oder gar verletzen. Wollen SozialarbeiterInnen also den Humor in ihre Arbeit einbeziehen, so müssen sie natürlich abwiegen, welche Auswirkungen ihr Humor auf ihre KlientInnen haben wird. Durch Humor kann ein Mensch zu seinen überwältigenden Gefühlen oder irrationalen Ideen einen angemessenen Abstand gewinnen. Der Abstand, der Raum gewährt und uns befähigt, zuzuhören und kritisch zu sein gegenüber Gefühlen und Ideen, um konstruktiver reagieren zu können. Humor hilft uns, - und das ist gerade in der Sozialarbeit von großer Bedeutung -, unsere Gedanken und Gefühle zu überwachen. Er befähigt uns, Gleichgewicht, Augenmaß und eine optimale psychologische Distanz in der Vielfalt unseres Lebens zu behalten.
Schon Sigmund Freud erkannte den Humor nicht bloß als angenehme Eigenschaft im Umgang mit seinen PatientInnen, er wies in seinen Werken immer wieder auf die Möglichkeit hin, Humor bewusst in die Arbeit mit einzubeziehen um damit Behandlungserfolge zu lancieren.
Humor in seiner Funktion als bewährte Stressbewältigung hat definitiv Einzug in das Leben von HelferInnen gehalten, doch leider noch immer extrem unterschätzt und manchmal fälschlicherweise als oberflächliche Charaktereigenschaft deklariert, kann er in diesem Kontext dann kaum mehr leisten, als in der Freizeit als Blitzableiter in fröhlichen Runden mit Familie und Freunden gebraucht zu werden. Trotz seiner bewiesenen positiven Auswirkung auf die Sozialarbeit wird er - wenn überhaupt - oft nur als angenehme Randerscheinung in der Arbeit mit KlientInnen akzeptiert. Er wird unbewusst wahrgenommen, aber nur selten bewusst eingesetzt
SozialarbeiterInnen sind deswegen aber nicht von Natur aus humorlos, vielmehr hat es den Anschein, dass Humor in der ernsten Sozialen Arbeit nur einen kleinen Platz zu haben scheint. Warum nehmen HelferInnen dann nicht auch den Humor endlich ernst?
Gemeinsames Lachen kann uns als Einschätzungshilfe der Probleme unserer KlientInnen am Anfang unserer Arbeit dienen, während der Arbeit und mittels der Deutung von Lachen können wir auch feststellen, wie wirksam unsere Interventionen waren.
Ein einfaches, ehrliches Lachen, das kann in einem Beratungsgespräch oft aussagekräftiger sein, als die beste Formulierung im ernsthaften Stil, wenn es darum gehen soll, die Thematik von KlientInnen auf den Punkt zu bringen. Gerade bei KlientInnen mit depressiven Symptomatiken verhalten sich HelferInnen fälschlicherweise häufig zu zurückhaltend. Sie möchten ihre KlientInnen natürlich niemals durch vermutete unsensible Statements (Fettnäpfchen) verunsichern oder gar verletzen. Wollen SozialarbeiterInnen also den Humor in ihre Arbeit einbeziehen, so müssen sie natürlich abwiegen, welche Auswirkungen ihr Humor auf ihre KlientInnen haben wird. Durch Humor kann ein Mensch zu seinen überwältigenden Gefühlen oder irrationalen Ideen einen angemessenen Abstand gewinnen. Der Abstand, der Raum gewährt und uns befähigt, zuzuhören und kritisch zu sein gegenüber Gefühlen und Ideen, um konstruktiver reagieren zu können. Humor hilft uns, - und das ist gerade in der Sozialarbeit von großer Bedeutung -, unsere Gedanken und Gefühle zu überwachen. Er befähigt uns, Gleichgewicht, Augenmaß und eine optimale psychologische Distanz in der Vielfalt unseres Lebens zu behalten.
Schon Sigmund Freud erkannte den Humor nicht bloß als angenehme Eigenschaft im Umgang mit seinen PatientInnen, er wies in seinen Werken immer wieder auf die Möglichkeit hin, Humor bewusst in die Arbeit mit einzubeziehen um damit Behandlungserfolge zu lancieren.
Humor in seiner Funktion als bewährte Stressbewältigung hat definitiv Einzug in das Leben von HelferInnen gehalten, doch leider noch immer extrem unterschätzt und manchmal fälschlicherweise als oberflächliche Charaktereigenschaft deklariert, kann er in diesem Kontext dann kaum mehr leisten, als in der Freizeit als Blitzableiter in fröhlichen Runden mit Familie und Freunden gebraucht zu werden. Trotz seiner bewiesenen positiven Auswirkung auf die Sozialarbeit wird er - wenn überhaupt - oft nur als angenehme Randerscheinung in der Arbeit mit KlientInnen akzeptiert. Er wird unbewusst wahrgenommen, aber nur selten bewusst eingesetzt
SozialarbeiterInnen sind deswegen aber nicht von Natur aus humorlos, vielmehr hat es den Anschein, dass Humor in der ernsten Sozialen Arbeit nur einen kleinen Platz zu haben scheint. Warum nehmen HelferInnen dann nicht auch den Humor endlich ernst?
Christian Zajer - 14. Sep, 08:47
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